Ganz unterschiedliche Kirchen erkunden wir auf Weg 8. Eine prächtige Rokoko-Kirche öffnet in Berka vor dem Hainich Einblicke in die Repräsentationslust des lokalen Landadels, der sich hier im 18. Jahrhundert zusammen mit der Gemeinde einen Festsaal schuf.

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Mit dem Blick auf die Kirche als festlichen Raum betrachten wir nun auch die anderen Kirchen und entdecken in jeder Kirche, mag sie noch so schlicht sein, das Bedürfnis nach feierlicher Atmosphäre für den Gottesdienst. In Stregda erinnert uns ein buntes Kirchenfenster das ganze Jahr über an die Weihnachtsgeschichte. Madelungen besitzt einen großzügigen Kirchenbau, der regelmäßig vom festlichen Gesang des Singkreises erfüllt wird. In Uetteroda erhält die kleine Gemeinde mit großem persönlichem Aufwand ihre Kirche und kann so die Feste des christlichen Jahreskreises im eigenen Ort würdig feiern. Die Ausstattung der Kirche in Mihla kann viele Geschichten erzählen. Wir betrachten hier genauer das wundervoll mit Blumen geschmückte Deckengewölbe, das uns vom Paradies träumen lässt. Und in Lauterbach erinnert ein Marien-Altarretabel an Marienfeste im christlichen Festkreis. Die Farbgebung der Kirche von Bischofroda - weiß, hellblau und das Rot der Sitzpolster - erinnert ein wenig an einen festlichen Theaterraum. In der sachlich ausgestatteten Kirche von Neukirchen tummelt sich so manches Engelchen und verleiht dem Ort spielerische Leichtigkeit. Die Gemeinde von Hötzelsroda hat sich entschlossen, ihre Kirche umzugestalten, um einen lichteren Raum zum Feiern der Gottesdienste zu erhalten.

Vor allem das 18. Jahrhundert prägte die Kirchenausstattungen dieses Weges. Spuren des barocken Welttheaters lassen sich auch in den Kirchen finden. Wir erkennen, dass nicht nur die Worte des Predigers, die Kirchenmusik und die Gebete das Erleben des Gottesdienstes bestimmen, sondern auch die Qualität des Raumes. Jede Kirche hat dabei ihren eigenen festlichen Charakter.