Die St.-Ulrich-Kirche in Neukirchen

Kindliche Freude im sachlichen Umfeld

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Die Kirche beeindruckt durch den trutzigen Turm, den man von 1933 bis 1934 in Anlehnung an den baufällig gewordenen romanischen Vorgängerbau neu aufmauerte. Das Langhaus mit den Emporen-Einbauten stammt von 1727. Die Kanzel aus dem 18. Jahrhundert trägt einen Bibelvers, der die Gemeinde auffordert, dem Prediger gut zuzuhören. Die Kanzel zieren Figuren von Mose und Johannes dem Täufer. Den Schalldeckel bekrönt die Darstellung der Dreifaltigkeit mit der Taube als Symbol des Heiligen Geistes, Gottvater und Jesus. Von der Stiftung des hölzernen Taufgestells erzählt die Inschrift.

Ein hockender Putto trägt lächelnd das schwere Taufbecken. Kindliche Leichtigkeit umgibt so das Sakrament der Taufe. Dieses Wechselspiel von Ernsthaftigkeit des Glaubens und kindlicher Freude prägt insgesamt den Raumeindruck. Es findet sich in der Ausmalung des Gewölbes über dem Chor. Engelskinder tragen hier die Krone der himmlischen Herrschaft. Auf den Kapitellen der Säulen am Kanzelaufgang sitzen Engelchen und den Schalldeckel ziert ein hübscher Engelskopf.

Die spätbarocke Gestaltungslust hinterließ uns hier Werke der Freude an einem kindlichen Glauben, der im Vertrauen auf Gott dem Leben Leichtigkeit gibt. Putti und Engelchen erinnern an die Worte Jesu, die er seinen Jüngern mit auf den Weg gab: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ (Mt. 18, 3)

Die Kirche ist dem Heiligen Ulrich geweiht, von dem unter anderem die Legende erzählt, er habe als Bischof im Jahr 955 Augsburg durch Gebete und Prozessionen vor den Reiterheeren der Ungarn gerettet. Viele weitere Wundertaten werden dem asketischen Glaubensmann nachgesagt. Er war als Schutzheiliger nicht nur beim Adel, sondern auch beim Volk beliebt, da man ihn um Hilfe bei Augenleiden und Unwettergefahr anrief. Das Äußere der Neukirchener St.-Ulrich-Kirche beeindruckt durch den trutzigen Turm. Dieser wurde 1933-34 neu aufgemauert. Man orientierte man sich aber am romanischen Vorgängerbau, von dem die Rundbogenfenster im Obergeschoss herrühren. Die Turmhalle bildet den Altarraum, der sich in einem weiten Bogen zum Langhaus öffnet. Dieses errichtete man 1727 neu. Durch Rundbogenfenster fällt das Licht ins Innere. Zweigeschossige Emporen prägen das Kirchenschiff. In der Mittelachse des Chors stehen Altar und Kanzel. Die Kanzel aus dem 18. Jahrhundert kragt aus der Ostwand. Zwei korinthische Pilaster begrenzen die Tür zum Kanzelaufgang. Pilaster oder Säulen an Portalen zu sakralen Räumen symbolisieren häufig Altes und Neues Testament. Die Tür durchschreitet der Prediger, wenn er sich auf die Kanzel begibt. In einer Kartusche lesen wir den Bibelvers: „Selig sind die Gottes Wort hören und bewahren.“ (Lk. 11, 28) Er fordert die Gemeinde dazu auf, der Predigt aufmerksam zu folgen. Den Kanzelkorn zieren plastische Darstellungen Mose und Johannes des Täufers. Auf dem Schalldeckel erkennen wir die weiße Taube umgeben von einem Strahlenkranz – das Symbol des Heiligen Geistes. Zwei Figuren rechts und links der Taube könnten als Jesus und Gottvater und gedeutet werden. Es läge damit die Darstellung des Dreieinigen Gottes vor.

In der schlichten Kirche kommt das hölzerne Taufgestell schön zu Geltung. Es handelt sich, wie inschriftlich auf dem Deckel des Taufbeckens festgehalten ist, um die Stiftung der „Jungfrau Johana Maria Reiterin zur Ehre Gottes von ihre Mittel verehrt.“ Das Taufbecken wird von einem hockenden Putto getragen. Lächelnd hält das Kind die schwere Holzschale. Kindliche Leichtigkeit scheint auf diese Weise das Sakrament der Taufe zu umgeben. Dieses Wechselspiel von Ernsthaftigkeit des Glaubens und kindlicher Freude prägt insgesamt den Raumeindruck dieser auf den ersten Blick nüchtern erscheinenden Kirche. Es findet sich auch in der Ausmalung des Gewölbefeldes über dem Chor. Hier sehen wir verspielte Engelskinder in Wolken sitzend und die Krone der himmlischen Herrschaft tragend. Auf den Kapitellen der korinthischen Säulen am Kanzelaufgang haben zwei kleine Engelchen ihren Platz gefunden und den Schalldeckel ziert ein hübscher Engelskopf. Die spätbarocke Gestaltungslust hinterließ uns hier Werke der Freude an einem kindlichen Glauben, der ganz auf Gott vertraut und dem Leben Leichtigkeit gibt. Putti und Engelchen erinnern an die Worte Jesu, die er seinen Jüngern mit auf den Weg gab: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ (Mt. 18, 3)

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