Weg 3: Die Gemeinschaft der Heiligen

Gerstungen, Herda, Fernbreitenbach, Wünschensuhl, Neustädt, Sallmannshausen

Auf Weg 3 erkunden wir Kirchen im Südwesten des Kirchenkreises und begegnen hier Vorstellungen vom Heiligen. Das Vorreformatorische Altarretabel in Sallmannshausen enthält Holzskulpturen, die Maria, die Apostel und Heilige zeigen.

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Die Kirche in Wünschensuhl ist der Heiligen Barbara geweiht und die in Herda der Heiligen Margarete. In Fernbreitenbach konnten im Chor mittelalterliche Malereien freigelegt werden, die Heilige zeigen. Doch sind mit der Gemeinschaft der Heiligen nicht nur diejenigen gemeint, die für ihren Glauben an Christus starben, in seinem Namen Wunder taten und im katholischen Heiligenkalender zu finden sind. Für Luther lehnte bekanntlich die starke Verehrung der Heiligen, die in der Volksfrömmigkeit oft genug einer Anbetung gleichkam, ab. Diese stelle Jesus Christus in seiner Bedeutung als Fürbitter in Frage, kritisierte der Reformator.

Doch was verbirgt sich hinter der Formulierung, die jeden Sonntag in den Gottesdiensten beim apostolischen Glaubensbekenntnis gesprochen wird: „…Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche und die Gemeinschaft der Heiligen…“? Das Wort „heilig“ leitet sich vom germanischen heil, oder Heil ab, was bedeutet, dass etwas gerettet, gesund, unversehrt ist, Glück hat und unter günstigen Vorzeichen steht. Die Verwendung dieses Wortes im christlichen Sinne beschreibt den Glauben an die Rettung der Menschen durch Jesus Christus. Die Gemeinschaft der Heiligen besteht dort, wo aus Gottes Gnade Menschen im Namen Jesu Christi zusammengehören. Im Miteinander und im Sorgen füreinander sehen Christen das Wirken der Heiligen Geistes. Dass auch die Verstorbenen Teil der Gemeinschaft der Heiligen sind, erkennen wir an Grabplatten und Erinnerungstafeln in den Kirchen. Dabei ist es nicht Voraussetzung, unfehlbar vor Gott zu treten. Denn jeder weiß, dass es auch in der Gemeinschaft der Heiligen nicht immer gottgefällig zugeht. Wesentlich ist das Vertrauen auf Gottes Liebe und die Zusammenkunft, um Gottes Wort zu hören, Abendmahl zu feiern und mit der Taufe neue Christen in die Gemeinschaft aufzunehmen.

Wir begegnen auf Weg 3 den Heiligen nicht nur in Gestalt mittelalterlicher Bilder, sondern in den Menschen der Gemeinden, die wie in Neustädt den Sternenhimmel in der Kirche wieder zum Glänzen bringen, in Sallmannshausen täglich die Glocken läuten und überall die Kirchen für den Gottesdienst schmücken. Zur Gemeinschaft der Heiligen zugehörig kann sich also jeder fühlen, der Gott vertraut. Die Kirchen des Weges sind aber vor allem wichtige Orte der Begegnung zum gottesdienstlichen Gebrauch, zur Verkündigung des Evangeliums und zur Feier der Sakramente. Die festlichen und oft reich musikalisch gestalteten Gottesdienste führen Menschen, weit über den Kreis der Gemeindemitglieder hinaus, zusammen, wie zu den wichtigen Feier- und Gedenktagen Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Erntedank, Reformationsfest, Totensonntag aber auch zur Kirmes und zu Dorffesten. Wen das lebendige Gemeindeleben interessiert, kann sich nicht nur im Kirchenblatt, sondern auch im Amtsblatt der politischen Gemeinde Gerstungen informieren: http://www.gerstungen.de/scripts/angebote/1985.

Anschluss an touristische Routen:

Lutherweg
Ökumenischer Pilgerweg
Jakobsweg
Werra-Radweg

Kontakt – Herda, Fernbreitenbach

Pastorin Bettina-Anett Blume-Baum
Eichelstraße 19
99837 Gospenroda
Fon 036922/28893
gospenroda(at)kirchenkreis-eisenach.de

Kontakt – Gerstungen, Wünschensuhl, Neustädt, Sallmannshausen

Pastorin Bettina-Anett Blume-Baum
Eichelstraße 19
99837 Gospenroda
Fon 036922/28893
gospenroda(at)kirchenkreis-eisenach.de

 

 

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