Die Kirche in Wolfsburg-Unkeroda

Die Sakramente: Taufe und Abendmahl

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Die Kirche ist ein junger Sakralbau aus dem Jahr 1956. über dem Eingang und hinter der Kanzel beziehen sich Worte aus dem Buch Hiob auf den Namen der Kirche. Die schlichte Innengestaltung lenkt die Konzentration auf den wuchtigen Altar in der Apsis und den Taufstein, der in einer Nische am Ende des Langhauses steht.

Altar und Taufstein stehen für die zwei Sakramente des evangelischen Bekenntnisses: Abendmahl und Taufe. Sakramente sind heilige Handlungen, die Jesus vollzog. Hinter dem Taufstein zeigt ein Fenster Symbole für Christus, seine Auferstehung und das Erscheinen des Heiligen Geistes.

Die Taufe ist eine einmalige kultische Waschung. Mit der Taufe erfolgt die Aufnahme in die Gemeinde Christi. Das Wort „taufen“ bedeutete ursprünglich „tief machen“. Es erinnert an das einst vollzogene Untertauchen. Zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert verbreiteten sich das übergießen oder das Besprengen mit Taufwasser. Der Wandel in der Taufpraxis veränderte die Taufgefäße. Aus großen Taufbecken entstanden die kleineren Taufsteine.

Das Altarkruzifix zeigt Jesus triumphierend über den Tod. Im Gottesdienst schmücken Kerzen und Blumen den Altar. Altäre sind Orte des Gebetes und der Abendmahlsfeier. Bei den frühen Christen waren es Holztische in der Raummitte. Bald erhoben sich die Altäre fest gemauert über Märtyrer-Gräbern und stellten somit eine Verbindung zum römischen Totenkult her. Später lösten sich die Altäre von der Bindung an Heiligengräber. Reliquien, die man zur Weihe in den Altar legte, ersetzten diese. Mit der Reformation endete in evangelischen Gebieten der Reliquienkult und die Bedeutung des Altars als Ort des Opfers. Das evangelische Bekenntnis geht davon aus, dass das Wort Gottes den Altar heiligt, der ein Ort des gemeinsamen Abendmahls ist.

Die Kirche der Gemeinde Wolfsburg-Unkeroda ist die jüngste der Region. Sie wurde 1956 geweiht und erhebt sich malerisch oberhalb des Dorfes, über das man von der Kirche aus einen idyllischen Überblick erhält. Bis dahin hatten die Dorfbewohner den mühseligen Weg bis Eckardtshausen zurückzulegen, wollten sie am Gottesdienst teilnehmen. Der klare, weiß getünchte Bau beeindruckt durch seine edle Ausstrahlung. Das Langhaus schließt im Osten mit einer zierlichen halbrunden Apsis ab. Im Westen endet die Kirche in einem Querhaus, das den Gemeinderaum beherbergt. Den schlanken Dachreiter mit vier kleinen Bronzeglocken überstrahlt ein goldenes Kreuz. Über dem Eingang und hinter der Kanzel beziehen sich Worte aus dem Buch Hiob auf den Namen der Kirche und geben dem Besucher die Zuversicht mit auf den Weg, die der schwer geprüfte Hiob beispielhaft vorlebte: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ (Hiob 19, 25)

Die schlichte Innengestaltung lenkt die Konzentration auf den wuchtigen Altar in der Apsis und den Taufstein, der in einer Nische am linken Ende des Langhauses seinen Platz findet. Hinter dem Taufstein zeigt ein Fenster Symbole, die sich auf Christus, seine Auferstehung und den Heiligen Geist beziehen. Altar und Taufstein stehen für die zwei Sakramente des evangelischen Bekenntnisses: Abendmahl und Taufe. Als Sakramente werden die heiligen Handlungen bezeichnet, die auf Jesus Christus zurückgehen. Sie verweisen auf das Reich Gottes. Damit verbunden sind die Vergebung der Sünden und die Erlösung vom Tod.

Die Taufe wird im Leben eines Gläubigen nur einmal durchgeführt und unterscheidet sich damit von anderen kultischen Waschungen. Mit der Taufe erfolgt die Aufnahme in den Kreis der Gemeinde. Das Wort „taufen“ bedeutet ursprünglich „tief machen“. Das erinnert uns an die seit frühchristlicher Zeit vollzogene Taufe durch Untertauchen (immersio). Seit dem 12. bis 14. Jahrhundert aber verbreitete sich die Taufe durch Übergießen (infusio) und durch Besprengen (aspersio). Heutzutage wird der Kopf des Täuflings dreimal hintereinander mit Wasser benetzt. Mit dem Wandel in der Taufpraxis veränderte sich die Form der Taufgefäße. Aus großen Taufbecken entstanden die kleineren Taufsteine. In diesen liegt häufig eine Schale aus Metall, die dem Auffangen des Wassers aus der Taufkanne dient. Als Träger des geweihten Wassers war der Taufstein in vorreformatorischer Zeit oft in der Nähe zum Eingang aufgestellt und erinnerte die Eintretenden an das Taufversprechen. Seit der Reformation befindet sich der Taufstein häufig im räumlichen Bezug zum Altar und zur Kanzel.

Auf dem massiv gemauerten Altar der Erlöserkirche steht ein Kruzifix, dass Jesus triumphierend über den Tod zeigt. Im Gottesdienst schmücken zudem Kerzen und Blumen den Altar. Altäre sind die Orte, an denen Gebete gesprochen werden und das Abendmahl gefeiert wird. Ursprünglich waren es Tische aus Holz, die im Zentrum der Versammlungsräume der Christen standen. Bald erhoben sich die Altäre fest gemauert über den Gräbern der Märtyrer und stellten somit eine Verbindung zum Totenkult her. Später lösten sie sich von den Gräbern, enthielten dafür Reliquien und wurden geweiht. Sie rückten an das östliche Ende der Kirchen und ermöglichten so eine einheitliche Blickrichtung der Gemeinde auf den Vollzug des Altarsakraments. Nach evangelischem Glauben heiligen die Worte den Ort des Altars, Reliquien sind nicht mehr enthalten. Die zentrale Stellung von Taufe und Abendmahl im Gemeindeleben wird an der Position des Taufsteines im Bezug zum Altar deutlich. In der Erlöserkirche fand man dafür eine kluge architektonische Lösung. Ein offener Bogen in der Taufkapelle stellt eine Sichtachse zum Altar her.

Kirchenöffnung

Kirchenöffnung:

idealerweise am Tag vorher Terminabstimmung!

Frau Bauch03 69 25 – 90603
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