Die Fachwerkkirche in Wartha

Ein kleines Stück Geborgenheit im Wandel der Zeiten

zur Bildergalerie

Die kleine Kirche ist ein in Thüringen seltener sakraler Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert. Hinweise auf das Baujahr geben zwei Sachquellen: Eine alte Wetterfahne mit der Jahreszahl 1586 und der Taufstein, der die Jahreszahl 1587 trägt. Der stützende Mittelpfeiler und die Emporen sind spätere Einbauten aus der Zeit um 1600. Das Kruzifix an der Ostwand datiert ins 17. Jahrhundert. Das Altarkruzifix stammt aus Oberammergau und ist eine Stiftung aus dem Jahr 1835. Blattwerkornamente schmücken die Emporen. Dabei ist jedes Brüstungsfeld anders gestaltet. 1820 erhielt die Kirche eine Knauf-Orgel.

Bei der Sprengung der nahen Werrabrücke in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges gingen die Scheiben der Kirche zu Bruch. Die gestifteten Ostfenster aus dem Jahr 1954 zeigen das Symbol der Dreieinigkeit und einen Schmetterling - Sinnbild der Auferstehung.

So fragil die kleine Fachwerkkirche erscheint, hielt sie bis heute dem Lauf der Zeiten stand, weil sich immer wieder Menschen fanden, die das Bauwerk und seine Ausstattung erhielten. Sie gab ihrer Gemeinde auch in schweren Zeiten, wie während der Teilung Deutschlands, als das kleine Dorf Wartha direkt an der Grenze lag, ein Gefühl von Geborgenheit im Glauben.

Die kleine Fachwerkkirche mit einem kaum 60 m² großen Innenraum ist ein in Thüringen seltener sakraler Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert. Hinweise auf das Baujahr geben zwei Sachquellen. Zum einen die alte Wetterfahne, die die Jahreszahl 1586 trägt und zum anderen der Taufstein mit der Jahreszahl 1587. Wenn sich diese Zahlen wirklich auf den vorhandenen Bau beziehen, dann hätten wir hier ein sehr frühes Beispiel eines Ständerbaus mit K-Streben an den Ecken vor uns. Der stützende Mittelpfeiler und die Emporeneinbauten wurden dann etwas später, um 1600, hinzugefügt. Der Taufstein trägt die Inschrift „CHNOL“, deren Bedeutung heute unbekannt ist. Er ist säulenförmig, achteckig und mit Würfel- und Kerbschnittornamenten kunstvoll verziert. Ein Kruzifix an der Ostwand stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Altarkruzifix ist eine Stiftung von 1835 und wurde in Oberammergau gefertigt. Die Emporenfelder sind mit Blattwerkornamenten ausgemalt. Dabei ist jedes Feld anders gestaltet. 1820 erhielt die Kirche eine Knauf-Orgel. Im Osten fällt das Licht durch Fenster, die 1954 gestiftet wurden, nachdem die vorherigen Scheiben bei der Sprengung der nahen Werrabrücke in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges zu Bruch gingen. Ein Fenster zeigt das Symbol der Dreieinigkeit, das andere einen Schmetterling, Sinnbild für die Auferstehung.

Der schlichte Kirchenbau beeindruckt durch die zeitlose Atmosphäre, die den Besucher umfängt, auch wenn bei genauerer Betrachtung die Ausstattung vom Lauf der Zeiten zu erzählen vermag. Achteten wir bei den anderen Kirchen dieses Weges auf den Wandel, können wir hier die Erfahrung von Kontinuität machen. So fragil die kleine Fachwerkkirche auf den ersten Blick erscheinen mag, hielt sie bis heute äußeren Einflüssen und Anfechtungen stand, weil sich immer wieder Menschen fanden und finden, die das Bauwerk und seine Ausstattung erhalten. Sie gab und gibt ihrer Gemeinde auch in schweren Zeiten, wie während der Teilung Deutschlands, als das kleine Dorf Wartha im Sperrgebiet direkt an der Grenze lag, ein Gefühl von Geborgenheit im Glauben.

Gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.