Christi Himmelfahrt
Christi Himmelfahrt
Laut Inschrift entstand die Kirche von Spichra 1753. Im Zweiten Weltkrieg erlitt sie starke Zerstörungen. Die Gemeinde beseitigte die Kriegsschäden und kaufte im Jahr 1961 zwei neue Glocken. Die Kanzel schmücken Darstellungen Jesu und Mose sowie der Evangelisten in Grisaille-Malerei. Das Auge Gottes bekrönt den Schalldeckel der Kanzel. Der Taufstein mit Wappen der Familien von Buttlar und von Herda stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der Sakristei-Einbau diente als evangelischer Beichtstuhl, wie ein Bild belegt, das sich hier noch erhalten hat.
Die Holzdecke schmücken fünf Rokoko-Gemälde. Im Mittelpunkt steht die Himmelfahrt Christi, umgeben von Darstellungen der Verkündigung, der Geburt, der Verklärung und der Auferstehung Christi.
Wenden wir uns dem Hauptbild mit der Himmelfahrt zu: Der Evangelist Markus berichtet: „Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.“ (Mk. 16, 19) Die Apostelgeschichte des Lukas erzählt von einer Wolke, die Jesus aufnahm und von zwei weißgewandeten Männern, die den in den Himmel starrenden Jüngern verkündeten: „Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“ (Apg. 1, 11)
Das Deckengemälde in Spichra orientiert sich an Vorbildern, die seit der Renaissance Christus als ganze Gestalt zeigen, die auf Wolken schwebend in den Himmel aufsteigt, während die Jünger zu ihm nach oben schauen. Der Traum von der überwindung des Todes und dem Weiterleben im Himmel nahm in Jesus Gestalt an. Die Kunst fand für dieses göttliche Wunder die Bildsprache.
Wie die Inschrift über dem Portal berichtet, wurde die Kirche von Spichra 1753 errichtet, der Dreifaltigkeit geweiht und 1853 renoviert. Die Erschütterung der Gemeinde durch den Ersten Weltkrieg hat über dem Portal oberhalb der Inschrift in Form einer mächtigen Erinnerungstafel an die Gefallenen Gestalt bekommen. So betritt man mit dem Wissen um die Grausamkeit irdischen Lebens die Kirche. Diese erlebte im Zweiten Weltkrieg erhebliche Zerstörungen. Nach dem Krieg brachte die kleine Gemeinde genügend Mittel auf, um die Kirche zu renovieren und um 1961 zwei neue Glocken anzuschaffen.
Der äußerlich schlichte Barockbau hat ein Mansarddach und einen Turm mit Schweifhaube im Osten. Von einem Vorgängerbau aus dem Jahre 1626 ist am Gebäude nichts mehr nachzuweisen. Das Innere wirkt mit seinen Emporen- und Sakristeieinbauten und dem Kanzelaltar abwechslungsreich. Die Brüstungsfelder der Kanzel schmücken Grisaille-Malereien mit Darstellungen Jesu und Mose sowie der Evangelisten. Das Auge Gottes im Dreieck mit Strahlenkranz bekrönt den Schalldeckel der Kanzel. Das älteste Ausstattungsstück ist der Taufstein, der aus dem 17. Jahrhundert stammt. An seinem Fuß finden sich die Wappen der Familien von Buttlar und von Herda, das Symbol eines Kelches und eine Palmette. Dass der Sakristei-Einbau auch als Beichtstuhl diente, legt ein Bild nahe, das sich hier noch erhalten hat. Vor einem segnenden Pfarrer sitzt ein Mann. Über der Figurengruppe ist ein Zitat Jesu aus dem Matthäus-Evangelium zu lesen (Mt. 18.18), das sich mit Fragen von „Zurechtweisung und Gebet in der Gemeinde“ beschäftigt: „Was ihr auf Erde binde werdet sol auch im Himel gebunde seyn u. was ihr auf Erd löse werdet sol auch im himel loß sein.“ Anhand dieses etwas vergessen wirkenden Ausstattungsstückes sei daran erinnert, dass bis in das 19. Jahrhundert hinein, die Einzelbeichte auch in evangelischen Kirchen noch gebräuchlich war.
Die Holzdecke wird von fünf Gemälden in Rokoko-Umrahmung geschmückt. Im Mittelpunkt steht die Darstellung der Himmelfahrt Christi. Umgeben ist sie von vier kleineren Darstellungen der Verkündigung, der Geburt, der Verklärung und der Auferstehung. Wenden wir uns dem Hauptbild zu: Von Christi Himmelfahrt berichtet uns der Evangelist Marcus: „Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.“ (Mk. 16.19) Lukas schreibt: „Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.“ (Lk. 24.50-51) Ausführlicher erzählt die Apostelgeschichte des Lukas von der Himmelfahrt Christi. Hier wird von einer Wolke berichtet, die ihn aufnahm, ferner von zwei weißgewandeten Männern, die den in den Himmel starrenden Jüngern verkündeten: „Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“ (Apg. 1.11) Das Deckengemälde in Spichra orientiert sich an Vorbildern, die seit der Renaissance üblich wurden. Christus ist als ganze Gestalt zu erkennen, die auf Wolken schwebend in den Himmel aufsteigt, während die Jünger – in Spichra sind nur vier von ihnen abgebildet – zu ihm nach oben schauen.
Der Traum der Menschen von der Überwindung des Todes und der leiblichen Weiterexistenz im Himmel hat in Jesus Gestalt angenommen. In der kleinen Dorfkirche von Spichra hat die Bildsprache des Barock versucht, für dieses göttliche Wunder ein begreifbares Bild zu finden.
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