Die Johanneskirche in Sättelstädt

Zerstörung und Wiederaufbau

zur Bildergalerie

Die Kirche liegt am Fuß des Hörselberges, wo man bereits für das 6. und 7. Jahrhundert einen Kapellenbau vermutet. Das Dorf entstand mit einem Kloster, das der Legende nach eine englische Königin namens Reinswig gründete, um am Hörselberg, der als Höllentor galt, ihrem verstorbenen Mann die Qualen des Fegefeuers zu erleichtern.

Eine mittelalterliche Kirche entstand zwischen 1143 und 1152. Die Schweden zerstörten sie im 30-jährigen Krieg schwer. Die Sättelstädter Gemeinde wollte sich damit nicht abfinden und begann noch im gleichen Jahr mit dem Wiederaufbau, der sich letztlich bis in das Jahr 1658 hinzog. Ein vorläufiger Glockenstuhl nahm 1646 zwei neue Glocken auf, die 1654 im noch halbfertigen Turm zum Klingen kamen. Eine erste Orgel erhielt die Kirche im Jahr 1659.

Den Altar schmückt ein Retabel mit dem Brustbild Christi. Der Altaraufsatz war einst die Holzvertäfelung der Wand zwischen Kanzelkorb und Schalldeckel. Die Kanzel von 1672 stiftete Siegmund Lux 1649. Das hölzerne Taufgestell ist ein Werk der Renaissance. Im 19. Jahrhundert bekam die Kirche eine neue Orgel. Eine Gedenktafel erinnert an Ernst den Frommen, Herzog von Sachsen-Gotha und Altenburg, zu dessen Herzogtum Sättelstädt gehörte. Er lebte von 1601 bis 1675.

Ernst der Fromme unternahm große Anstrengungen, um die Folgen des 30-jährigen Krieges zu überwinden. Das war auch das Anliegen der Bewohner Sättelstädts, die unter Mühen ihre zerstörte Kirche aufbauten. Die Glocken, die 1649 in Gotha gegossen wurden, tragen die Inschriften: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein.“ und „Gottes Wort bleibt in Ewigkeit.“

Die St.-Johannes-Kirche in Sättelstädt liegt am Fuß des Hörselberges. Bereits für das 6. und 7. Jahrhundert wird ein Kapellenbau vermutet. Die Entstehung des Dorfes steht im Zusammenhang mit einer Klostergründung, die der Legende nach einer englischen Königin namens Reinswig zugeschrieben wird. Im Schatten des Hörselberges, der als Zugang zur Hölle angesehen wurde, soll die historisch nicht nachgewiesene Königin ein Kloster gegründet haben, um ihrem verstorbenen Mann die Qualen des Fegefeuers zu erleichtern. Die mittelalterliche Kirche, die zwischen 1143 und 1152 gebaut wurde, legten im Dreißigjährigen Krieg die Schweden in Schutt und Asche. Die Sättelstädter Gemeinde wollte sich damit nicht abfinden und begann noch im gleichen Jahr mit dem Wiederaufbau. Der zog sich letztlich bis 1658 hin. In einem vorläufigen Glockenstuhl kamen zwei neue Glocken 1646 zum Klingen. 1654 wurden sie in den noch halbfertigen Turm gehängt. Eine erste Orgel erhielt die Kirche im Jahr 1659.

Das Innere der Kirche ist schlicht gestaltet. Chor und Langhaus überspannt eine tonnengewölbte Holzdecke. Bei einer Renovierung 1849 übertünchte man die Emporengemälde, die von der Gründungslegende des Klosters erzählten, weil sie dem damaligen Geschmack nicht entsprachen. Den Altar schmückt ein Retabel, das in einem breiten Renaissancerahmen das Brustbild Christi zeigt. Der Altaraufsatz war einst die Holzvertäfelung der Wand zwischen Kanzelkorb und Schalldeckel. Bei der Kanzel handelt es sich nach der Kirchenbeschreibung in den „Bau- und Kunstdenkmälern Thüringens“ (Heft 11, 1891) um die Stiftung eines Siegmund Lux von 1649, die erst 1672 ausgeführt werden konnte. Aus der Renaissance hat sich auch das hölzerne Taufgestell erhalten. Im 19. Jahrhundert bekam die Kirche eine Orgel. An der Südwand erinnert eine Gedenktafel an Ernst den Frommen, der in einem einfachen Brustbild dargestellt ist. Ernst der Fromme war Herzog von Sachsen-Gotha und Altenburg. Er lebte von 1601 bis 1675. Sättelstädt gehörte zum Herzogtum Sachsen-Gotha.

Ernst der Fromme unternahm große Anstrengungen, um die Folgen des Dreißigjährigen Krieges in seinem Herzogtum zu überwinden. Das war auch das Anliegen der Bewohner des kleinen Sättelstädt, die unter großen Mühen ihre im Krieg zerstörte Kirche wiedererrichteten. Die Glocken, die 1649 in Gotha gegossen wurden, tragen die Inschriften: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein.“ und „Gottes Wort bleibt in Ewigkeit.“ Die schlichte Kirche legt ein berührendes Zeugnis davon ab, wie die Hoffnung auf ein besseres Leben und die Schaffenskraft des Menschen Gewalt und Zerstörung überwinden. Die Glocken künden vom Gottvertrauen, mit dem ein Neuanfang immer wieder möglich ist.

Gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.