Die Kirche in Großensee

Kirche als Brücke zwischen profaner und sakraler Welt

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Die Chorturmkirche besteht im Untergeschoss aus Stein und im Obergeschoss aus Fachwerk. An der Südwand des Turmes erinnert die Jahreszahl 1440 an den ersten Bau, der sich vor allem im Chor erhielt. Der Schlussstein im Chorgewölbe hat die Form einer Rose. Sie steht symbolisch für Maria und das Martyrium Christi. Die Spitzbogenfenster tragen gotisches Maßwerk. Ab 1700 erhielt die Kirche eine neue Ausstattung. Aus dieser Zeit stammt auch die Kanzel. 1935 erfolgte die Gestaltung der Emporenmalerei.

Eine Sakramentsnische und ein Ausguss an der Ostwand des Chores verweisen auf den vorreformatorischen Ritus. Nach katholischer Lehre kam den Dingen des Abendmahls eine besondere Behandlung zu, weil sie geweiht waren. Dadurch unterschieden sie sich von gewöhnlichen Dingen. Die Sakramentsnische barg sorgsam die Abendmahlsgeräte. Geweihtes Wasser goss der Priester durch den Ausguss auf den geweihten Boden des Friedhofes.

Sakramentsnische und Ausguss verloren ihre Funktion im Zuge des veränderten Abendmahlsverständnisses. Nach evangelischer Lehre ist eine Sache selbst nicht heilig, denn nur das Wort Gottes heiligt die Dinge. Dennoch bleibt die Kirche ein besonderer Ort. Generationen prägten ihn im Glauben und er bietet dem Besucher einen außergewöhnlichen Raum. Hier kann man Fragen nach dem Heiligen stellen und die profane Welt alltäglicher Geschäftigkeit draußen lassen.

Die idyllisch gelegene Chorturmkirche von Großensee ist im Untergeschoss aus Stein massiv gemauert und im Obergeschoss in Fachwerk ausgeführt. An der Südwand des Turmes erinnert eine stark verwitterte Inschrift, die das Jahr 1440 benennt, an den ersten Bau, der sich vor allem im Chor erhalten hat. Ab 1700 scheint die Ausstattung der Kirche überarbeitet worden zu sein. Aus dieser Zeit stammt die Kanzel. 1935 erfolgte die Gestaltung der Emporenmalerei.

Im Inneren überspannt ein Kreuzgratgewölbe den Chorbereich. Es endete in einem Schlussstein, der in der Form einer Rose gestaltet ist. Die Rose steht symbolisch zum einen für Maria und zum anderen für das Martyrium Christi. Die Spitzbogenfenster tragen gotisches Maßwerk.

Zwei Baudetails an der Ostwand des Chores verweisen auf den vorreformatorischen Ritus: Die schön gestaltete Sakramentsnische und ein Ausguss. Sie zeugen davon, dass nach katholischer Lehre den geheiligten Dingen des Abendmahls eine gesonderte Behandlung zukommen musste. Durch die Weihe unterschieden sie sich von gewöhnlichen Dingen. Das Messgerät, das mit den geweihten Hostien und dem geweihten Wein - also dem wahren Leib und dem wahren Blut Christi - in Kontakt war, wurde in der Sakramentsnische sorgsam verwahrt. Geweihtes Wasser konnte nach dem Gebrauch nicht einfach weg geschüttet werden, sondern durfte nur auf geweihte Erde fließen. Dafür nutzte der Priester gesonderte Ausgüsse, die das Wasser auf den geweihten Boden des Friedhofes leiteten.

Sakramentsnische und Ausguss verloren im Zuge eines veränderten Abendmahls-verständnisses nach der Reformation ihre Funktion. Nach evangelischer Lehre ist nicht der Ort oder eine Sache an sich heilig, sondern wird nur durch das Wort Gottes geheiligt. Dennoch bleibt die Kirche ein besonderer Ort. Er wurde durch Generationen im Glauben geprägt und bietet dem Besucher einen außergewöhnlichen Raum. Hier kann man Fragen nach dem Heiligen stellen und die profane Welt der alltäglichen Geschäftigkeit draußen lassen.

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