Die Nikolaikirche in Eisenach

Auf der Suche nach Spiritualität

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Unter der Herrschaft der Landgrafen Ludwig II. und Ludwig III. entstand die romanische Nikolaikirche. Im 19. Jahrhundert kam es zu neoromanischen Umbauten. Vorhalle und Giebelkranz des Turmes zeugen davon. Im Kern sind der achteckige, dreigeschossige Turm und das Kirchengebäude romanisch erhalten geblieben.

Das Langhaus weist die basilikale Grundform auf. Die rundbogigen Arkaden sind durch den Wechsel von Pfeilern und Säulen gekennzeichnet, wobei jedes Pfeilerpaar eine eigene Gestaltung aufweist. Die reich verzierten Kapitelle ähneln denen der Wartburg, was für die Arbeit der gleichen Steinmetze sprechen könnte. Der Altarraum schließt mit einer halbrunden Apsis ab. Der Einbau der Orgelempore erfolgte im 19. Jahrhundert.

Neben dem romanischen Taufstein ist das Altarretabel, das um 1510/1520 entstand, wichtigstes Ausstattungsstück. Es zeigt im Mittelschrein die Beweinung Christi, die Arbeiten in Großenlupnitz, Lauchröden und Herda ähnelt. Neben dem Relief stehen die Heiligen Nikolaus und Jacobus. Die gemalte Predella zeigt Johannes und Maria, die dem Betrachter Christus als Schmerzensmann vorzeigen.

Der Künstler Wolfgang Nickel schuf abstrakte Glasfenster, die den spirituellen Charakter des Sakralraumes betonen. Das Wort Spiritualität leitet sich vom lateinischen Begriff spirit(u)alis ab, der im Kern das Wort spiritus (Geist) besitzt. Somit bezieht sich Spiritualität auf den Heiligen Geist. Der spirituell Reisende ist körperlich und geistlich unterwegs. Er ist vom Heiligen Geist bewegt, sucht nach Authentizität, Entschleunigung, Wiederholung und Vertiefung.

Die romanische Nikolaikirche wurde unter den Landgrafen Ludwig II. und Ludwig III. errichtet. Das Patrozinium legt Vermutungen nahe, dass es sich um eine Kirche der Händler und Kaufleute handelte. Angegliedert war ein Benediktinerinnen-Kloster. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche neoromanisch überprägt. Vorhalle und Giebelkranz des Turmes zeugen von diesen Umgestaltungsmaßnahmen. Im Kern sind der achteckige, dreigeschossige Turm und das Kirchengebäude aber romanisch erhalten geblieben. Das Langhaus weist die basilikale Grundform auf. Die rundbogigen Arkaden sind durch den Wechsel von Pfeilern und Säulen gekennzeichnet, wobei jedes Pfeilerpaar eine eigene Gestaltung aufweist. Die reich verzierten Kapitelle ähneln denen auf der Wartburg, was von der Arbeit der gleichen Steinmetze zeugen könnte. Der Altarraum schließt mit einer halbrunden Apsis ab. Im Westen befindet sich die Orgelempore aus dem 19. Jahrhundert. Neben dem romanischen Taufstein ist das Altarretabel, das um 1510/20 entstand, wichtigstes Ausstattungsstück des ansonsten sehr schlichten Kirchenraumes. Es zeigt im Mittelschrein die Beweinung Christi, die im Zusammenhang mit ähnlichen Arbeiten in Großenlupnitz, Lauchröden, Herda, Deubach und Netra steht, und die aus einer Werkstatt stammen könnten, die möglicherweise in Eisenach angesiedelt war und dem sogenannten Meister des Deubacher Altars zugeschrieben werden. Der Deubacher Altar befindet sich im Herzoglichen Museum in Gotha. Flankiert ist die vielfigurige Beweinungsszene von den Heiligen Nikolaus und Jacobus. Die gemalte Predella zeigt Johannes und Maria, Christus als Schmerzensmann haltend und dem Betrachter vorführend. Im Zuge der jüngsten Sanierung schuf der Künstler Wolfgang Nickel abstrakte Glasfenster, die die Kirche in mildes, farbiges Licht tauchen und den meditativen Charakter des Sakralraumes betonen. Die Kirche bietet mit verschiedenen Veranstaltungen einen geeigneten Raum für Spiritualität. Das Wort Spiritualität leitet sich ab vom frühchristlichen lateinischen Begriff spirit(u)alis, der im Kern das Wort spiritus (Geist) besitzt. Somit bezieht sich Spiritualität auf den Geist Gottes - den Heiligen Geist. Spirituelles Erleben richtet sich auf das Transzendente aus und beschreibt die geistige Suche und Bewegung. Der spirituell Reisende ist körperlich und geistlich unterwegs, er ist vom Geist bewegt. Spirituelles Reisen sucht nach Authentizität, Entschleunigung, Wiederholung und Vertiefung. Die Nikolaikirche, mit ihren romanischen Wurzeln und dem ruhigen, klar strukturierten Raum bietet den idealen Ort zum Verweilen.

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