Die St.-Annen-Kirche in Burkhardtroda

Emporenkanzelaltar

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Die elegante Fachwerkkirche St. Anna entstand 1787. Den Altar ziert ein Triptychon von Lisa Beyer-Jatzlau. Die Mitteltafel stellt zwei Jünger bei der Begegnung mit dem auferstandenen Christus in Emmaus dar. Als sie gemeinsam speisten erkannten sie ihn erst. Das Gemälde erinnert die Gemeindeglieder daran, dass Jesus beim Abendmahl unter ihnen weilt. Der linke Altarflügel erzählt von der Geburt Christi, der rechte Flügel zeigt Jesus im Garten Gethsemane.

Die Gemeinde renovierte 1956/1957 die Kirche und schuf einen Gemeinderaum im östlichen Langhaus. So vergrößerte sich die Empore hinter dem Altar. Die Emporenbrüstung beinhaltet auch die Kanzel und greift so die Tradition des evangelischen Kanzelaltars auf. Konkret sehen wir den Typus des Emporenkanzelaltars.

Kanzelaltäre verbreiteten sich seit dem 17. Jahrhundert. Die architektonische Verbindung von Kanzel und Altar verweist auf den Zusammenhang von Wort und Sakrament. Gott wendet sich an die Menschen in den Texten der Bibel und in der sichtbaren Abendmahlshandlung am Altar. Kanzelaltäre betonen den hohen Stellenwert der Predigt während der Feier des evangelischen Gottesdienstes. Die Zusammenführung von Kanzel und Altar löste zudem Platzprobleme und erfüllte das Bedürfnis nach Symmetrie.

Kritiker beklagten, der Pfarrer überrage nun das Sakrament und stände mit schmutzigen Schuhen über dem Altar. Befürworter erwiderten, nicht der Pfarrer stehe im Zentrum, sondern die Verkündigung des göttlichen Wortes. In dieser Kirche gelang es, die Bedürfnisse der Gemeinde mit der Tradition der Kircheneinrichtung zu verbinden und ein liturgisch schlüssiges Raumkonzept zu entwickeln.

Die Burkhardtrodaer St. Annenkirche ist ein schlichter, edler Fachwerkbau mit Mansarddach und Ostturm aus dem Jahr 1787. Eine ebenfalls der Heiligen Anna geweihte Kapelle war dieser Kirche im Ort vorausgegangen, war wohl aber an anderer Stelle erbaut.

Der Innenraum wird gegliedert durch zweigeschossige Emporen. Die Blicke werden zum Altar gelenkt, den ein Triptychon der Künstlerin Lisa Beyer-Jatzlau schmückt. In der Mitte sehen wir das Emmausmahl. Der auferstandene Christus trifft auf dem Weg nach Emmaus zwei seiner Jünger, die ihn vorerst nicht erkennen und erst beim gemeinsamen Mahl, als er das Brot teilte, seine Gegenwart bemerken. (Lk. 24, 13-35) Das Gemälde erinnert die Gemeinde daran, dass Jesus beim gemeinsamen Abendmahl unter ihnen weilt. Der linke Altarflügel zeigt die Geburt Christi und der rechte Jesus im Garten Gethsemane. Den Rahmen schmücken die bittenden Worte: „Herr bleibe bei uns“.

In den Jahren 1956-57 wurden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen in der Kirche notwendig. Die Gemeinde entschied sich, eine Wand im Osten des Langhauses für einen Gemeinderaum einzuziehen. Der Altar rückte dadurch weiter in den Kirchenraum hinein und es entstand eine breite Empore über dem Altar, die auch die Kanzelbrüstung beinhaltet. Diese Raumgestaltung greift die Form des evangelischen Kanzelaltars vom Typus eines Emporenkanzelaltars auf.

Kanzelaltäre verbreiteten sich in evangelischen Gebieten seit dem 17. Jahrhundert schnell. Die architektonische Verbindung von Kanzel und Altar bezeugt den hohen Stellenwert der Predigt im Bezug auf das Sakrament des Abendmahls. Gott wendet sich im Wort der Bibel und im sichtbaren Zeichen des Abendmahls an die Menschen. Doch nicht nur in liturgischer Hinsicht wurde die Zusammenführung von Kanzel und Altar geschätzt. Gerade in kleineren Kirchen konnten Platzprobleme gelöst werden. Zusätzlich erfüllten Kanzelaltäre das ästhetische Bedürfnis nach Symmetrie. Kanzelaltäre waren aber auch umstritten. Kritiker monierten, dass der Pfarrer nun das Sakrament überragt und möglicherweise mit schmutzigen Schuhen über dem Altar stehe. Die Befürworter des Kanzelaltars aber waren der Meinung, dass nicht der Pfarrer im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehe, weil allein das Wort Gottes den Ort heiligt.

In Burkhardtroda gelang es, den praktischen Bedürfnissen der Gemeinde nachzukommen, die Tradition der Kircheneinrichtung aufzugreifen und ein liturgisch schlüssiges Raumkonzept zu entwickeln.

Kirchenöffnung

Kirchenöffnung:

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Herr Harsche03 69 25 – 189989
Frau Rodeck03 69 25 – 90700
Herr Bräutigam03 69 25 – 26051
Herr Göpel03 69 25 – 90874

 

 

 

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