Auf der Suche nach Authentizität
Auf der Suche nach Authentizität
Die Georgenkirche hat als Taufkirche Johann Sebastian Bachs überregionale Bedeutung und zieht jährlich viele Besucher an. Zudem geht die Stadtgeschichtsschreibung davon aus, dass Martin Luther in dieser Kirche im Mai 1521 predigte. An ihrer Stelle befand sich ein romanischer Vorgängerbau, in dem 1221 die Heilige Elisabeth und Ludwig IV. heirateten. Ein nachfolgender Bau war Anfang des 16. Jahrhunderts so baufällig, dass man ihn um 1515 in Teilen abriss, um ein prächtigeres Gotteshaus zu schaffen. Plünderungen und Zerstörungen des Bauernkrieges machten in den Jahren nach 1525 Reparaturen notwendig. 1561 erfolgte die Weihe zur protestantischen Predigtkirche. Von 1903 stammt der Turm, der das Geläut aus dem separaten Glockenturm in der Domstraße aufnahm.
Von besonderer Bedeutung für die Anziehungskraft der Kirche ist der spätgotische kelchförmige Taufstein, den eine Inschrift auf das Jahr 1503 datiert. Als Taufstein Johann Sebastian Bachs verehrt, lockt er jährlich hunderte Besucher in die Georgenkirche. Sie wollen sich hier dem weltberühmten Komponisten über das Objekt annähern, an dem am 23. April 1685 die Taufe Johann Sebastian Bachs stattfand.
Der Taufstein ist mehr als eine historische Sachquelle, denn Dinge, die mit berühmten Personen in Kontakt standen, erfahren eine Bedeutungsaufladung durch den Betrachter. Dem gegenwärtig so wichtigen, kulturellen Bedürfnis nach historischer Nähe und authentischem Erleben folgt auch die kirchenmusikalische Ausrichtung der Georgenkirche.
Vor allem die Georgenkirche hat als Taufkirche Johann Sebastian Bachs überregionale Bedeutung und zieht jährlich viele Besucher an. Zudem geht die Stadtgeschichtsschreibung davon aus, Martin Luther habe hier im Mai 1521, kurz vor seinem Aufenthalt auf der Wartburg gepredigt. An ihrer Stelle befand sich schon ein romanischer Vorgängerbau, in dem 1221 die Heilige Elisabeth mit Ludwig IV. getraut wurde. Mauerreste dieser Kirche konnten während der letzten Sanierung im Jahr 2014 freigelegt und bauhistorisch dokumentiert werden. Ein größerer Nachfolgebau war Anfang des 16. Jahrhunderts so baufällig, dass er um 1515 in Teilen zu Gunsten eines prächtigeren Gebäudes abgebrochen werden musste. Nach den Plünderungen und Zerstörungen des Bauernkrieges musste die Kirche in den Jahrzehnten nach 1525 nochmals grundlegend repariert werden. 1561 wurde die Georgenkirche endlich als protestantische Predigtkirche wieder eingeweiht. Erst 1903 erhielt die Kirche einen Turm, den der Berliner Architekt Otto March entwarf. Zuvor befand sich das Geläut im Glockenturm in der Domstraße. Die Georgenkirche ist eine dreischiffige Hallenkirche mit drei Emporen. Der Altarraum liegt höher als das Kirchenschiff. Im Süden des Altarraums findet sich der Herrschaftsstand der ernestinsichen Herzöge von Sachsen-Eisenach, prächtig geschmückt mit dem Familienwappen. Die Ausstattung der Kirche ist reich und soll an dieser Stelle nicht bis ins Detail beschrieben werden, da hierfür eine Broschüre zur Verfügung steht. Kunsthistorisch bemerkenswert sind die mittelalterlichen Grabplatten der Landgrafen, die 1952 von ihrem ehemaligen Aufstellungsort, der Kapelle des Schlosses Reinhardsbrunn, in die Georgenkirche umgesetzt wurden. Weitere Grabplatten erinnern an wichtige Theologen der Zeit kurz vor und nach der Reformation. Epitaphien erhalten das Gedenken an amtliche Würdenträger und Verstorbene hoher Stände. Hinter dem Altar steht eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1500. Die Nordseite des Chorraumes wird dominiert von einem großformatigen Diptychon in einem prächtigen Renaissance-Rahmen. Es handelt sich dabei um das bemerkenswerte Beispiel eines evangelischen Bekenntnisbildes, das die Herzogliche Familie im Herrschaftsstand auffordert, die lutherische Lehre unverfälscht zu bewahren. Die hölzerne Kanzel ist reich verziert und stammt von 1676. Den Schalldeckel krönt ein triumphierender Christus, begleitet von zahlreichen Putti.
Von besonderer Bedeutung für die Anziehungskraft der Eisenacher Georgenkirche ist der spätgotische, kelchförmige Taufstein, den eine Inschrift auf 1503 datiert. Der Fuß ist mit kompliziertem Flechtwerk-Ornament und im Übergang zur Kuppa mit Quastenschmuck geziert. Spätgotisches Maßwerk umspannt die Kuppa. Als Taufstein Johann Sebastian Bachs verehrt, lockt er jährlich hunderte Besucher in die Georgenkirche. Sie wollen sich hier dem weltberühmten Barockkomponisten nicht nur über seine Musik, sondern auch über ein greifbares Objekt annähern. Am 23. April 1685 wurde Johann Sebastian Bach hier getauft. Der Taufstein ist dabei mehr als eine historische Sachquelle. Die Suche nach Dingen, die mit begnadeten und berühmten Persönlichkeiten in Berührung kamen und dadurch eine Bedeutungsaufladung erfuhren, kann man kulturwissenschaftlich durchaus als Relikt eines mit der Reformation scheinbar überwundenen Reliquienkultes ansehen. Dem gegenwärtig so wichtigen, kulturellen Bedürfnis nach historischer Nähe und authentischem Erleben kommt die kirchenmusikalische Ausrichtung der Georgenkirche entgegen. Auf der zweiten Empore im Westen steht die große Orgel der Firma Schuke von 1982 in einem bemerkenswerten barocken Orgelprospekt von 1719. Die großzügige Orgelempore von 1898 bietet dem Eisenacher Bach-Chor und Musikern Platz, die regelmäßig Gottesdienste musikalisch begleiten. Darüber hinaus dient St. Georgen als Konzertkirche.
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